Newcomer des Monats; die Reinischkogl Buam

Mit ihrer Debüt-Single "Bussal" sind die Reinischkogl Buam aus der Weststeiermark aus dem Stand von null auf zwei in die Schlager-Charts eingestiegen; beeindruckend.

Unserer journalistischen Pflicht nachkommend, haben wir dem ganzen Treiben im Schilcherland auf den Zahn gefüllt und die Band, die man sich als sowas wie die Boygroup des Schlagers vorstellen kann, in einer gemütlichen Buschenschank vor das Mikro gebeten. Fazit: fünf sympathische Burschen, denen wir von den Schlagercharts noch sehr viel Erfolg wünschen und auch zutrauen; aber lest selbst!

Ihr seid ja sowas wie die Boygroup der heimischen Volks- und Schlagermusik- Szene. In Boygroups hat ja jedes Mitglied seinen eigenen Charakter den er einbringt; wie würdet ihr kurz jedes der fünf Reinischkogl Buam Mitglieder charakterisieren?

Martin Feibel: Ja, wir sind wahrscheinlich die einzige Boygroup die nicht gecastet wurde und zuvor schon 10 Jahre lang auf der Bühne stand. Wie in Boybands üblich sind wir tatsächlich 5 ganz unterschiedliche Typen, die seit Jahren vor allem eines verbindet: Die Musik. Beginnend bei Reinhard, dem einzig echten Reinischkogler: Er ist ein bodenständiger, ehrlich liebenswerter Typ, der dir in jeder Lebenslage stets zur Seite steht. Reinhard scheut weder Spaß noch Risiko und ist ein wahrer „Anpacker“, auf den wir uns verlassen können.

Reinhard: Bernhard besitzt das Gespür für das Publikum und darf als „Rampensau“ bezeichnet werden. Er hat trotz seiner energischen Entertainer-Darbietung aber auch seine sensiblen Seiten. Der Businessman unter uns überzeugt durch sein charismatisches Auftreten und seine Zielstrebigkeit.

Martin Reinisch: Sebastian ist unser sportlicher Sunny-Boy, der durch seine Kreativität und sein musikalisches Know-how besticht und maßgeblich für die neuen Reinischkogl Buam verantwortlich ist – unsere ersten Songs stammen allesamt aus seiner Feder. Pünktlichkeit ist ihm zwar ein Fremdwort, wenn wir aber unterwegs sind verlässt er die Party als Letzter. 

Sebastian: Martin Reinisch ist ein sehr umgänglicher Mensch, der sich schnell überall wohlfühlt. Wenn er sich nicht gerade mit Gitarren und Rockmusik beschäftigt hat, war er es, der sich jahrelang um unsere Auftritte und Anfragen gekümmert hat – kein leichter Job.

Bernhard:... und zu guter Letzt noch unser Martin Feibel: Er ist der Groover in der Band, egal ob er rappt, spricht oder auf einem seiner vielen Instrument spielt. Er übernimmt mit seiner offenen, positiven Einstellung und seinem kommunikativen Talent auch häufig den diplomatischen Part in der Gruppe.

Euch gibt’s nun bereits seit gut zehn Jahren als Stimmungsband, die Hits anderer Künstler covert. Was hat euch nun dazu bewogen seit neuestem mit eigenen Liedern und eigenem, neuen Sound an den Start zu gehen?  

Martin Feibel: Das ist eine lustige Geschichte. Gegen Ende des Jahres 2017 verloren einige von uns das Interesse daran ständig und stundenlang die gleichen Songs, die sowieso jede Tanzmusik-Band im Repertoire hat, zu covern. Irgendwann ist einfach die Luft ein wenig draußen gewesen. Nun gab es zwei Möglichkeiten für uns und zwar entweder aufzuhören oder einen Weg zu finden, die Begeisterung für das gemeinsame Musizieren wiederzubeleben. Einstimmig entschieden wir uns Anfang 2018 für die zweite Variante und begannen uns ein neues Konzept zu überlegen. Ziel war es in erster Linie, Musik zu produzieren, welche die Leute wieder zum Tanzen bewegt, sich allerdings charakteristisch durch den neuen Sound vom Rest der österreichischen Tanzmusik unterscheiden soll.

Wie würdet ihr diesen eigenen Sound beschreiben?

Martin Reinisch: Unserer Meinung nach ist das Geheimnis, das hinter unserem neuen Projekt steckt, Songs zu schreiben, die sich für ein sehr breites Publikum eignen. Einfache klingende Melodien, Chords und Grooves, die aber musikalisch doch komplexere Elemente beinhalten, wenn man sie genau betrachtet. Durch diese Elemente klingen die Songs simpel, werden jedoch nicht so schnell uninteressant wie herkömmliche 4-Chord Songs. Der neue Sound kombiniert außerdem diverse Genres wie traditionelle Volksmusik, Pop, Disco, Funk sowie EDM, also elektronische Tanzmusik. Einer unserer großen Vorteile dahingehend ist, dass wir auch schon in den vergangen 10 Jahren versuchten unseren eigenen Crossover-Sound auf der Bühne umzusetzen und Elemente aus verschiedenen Musikstilen einfließen ließen.

„Bussal“ eure Debütsingle ist erst vor etwa einer Woche erschienen und schlägt bereits mediale Wellen; hättet ihr euch den raschen Erfolg erwartet?

Bernhard: Nachdem wir uns nach so langer Zeit als Coverband in ein neues Feld gewagt haben und uns quasi neu erfunden haben, war es sehr schwierig den Erfolg im Vorhinein abzuschätzen. Natürlich haben wir gehofft, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer die harte, ehrliche Arbeit hinter unserem neuen Projekt zu schätzen wissen, schließlich hängt der Erfolg ja von unseren Fans ab. Wir freuen uns also sehr, dass die Menschen da draußen scheinbar sehr wohl zu schätzen wissen, dass wir voller Leidenschaft authentische Musik machen wollen und geben uns dementsprechend etwas zurück. Das motiviert uns natürlich noch mehr, einfach weiter an unseren Songs zu arbeiten.

Wohin kann bzw. soll das noch alles führen?

Reinhard: Wohin es führen wird steht noch in den Sternen, wir werden aber alles dafür geben, dass unsere Musik so viele Menschen wie möglich erreicht. Das ist ja trotz unserer langjährigen Bühnenerfahrung noch immer ein wenig Neuland für uns. Wir merken aber, dass wir immer mehr darin aufgehen und auch das ist ein Prozess, in dem wir uns gerade befinden - früher hatten wir manchmal 5 Covers an einem Vormittag einstudiert, heute sitzen wir teilweise Tage bis Wochen an einem Song, damit alles auch wirklich so klingt, wie wir es in unseren Köpfen haben und ausdrücken wollen. Die Vorstellung, dass das Publikum unsere eigenen Lieder mitsingt, so wie man es von anderen großen Bands kennt, ist schon eine wahnsinnig aufregende. Auf lange Sicht wollen wir die großen Bühnen des Landes bespielen und Menschen mit unser Musik begeistern.

Worum geht es bei „Bussal“? Was war die Inspiration dazu?

Sebastian: Ich habe letztes Jahr im Frühling ein Mädchen kennengelernt, das mich total beeindruckt hat, auch wenn ich es ihr nie wirklich gesagt habe. Wir sind uns immer wieder über den Weg gelaufen und ich habe gemerkt, dass sie etwas Besonderes ist. Bald darauf bin ich aber für mehrere Wochen mit dem VW Bus durch Europa gefahren, um die Welt zu sehen und mal rauszukommen; da konnte ich sie daraufhin natürlich nicht mehr sehen. Da sie mir aber einfach nicht aus dem Kopf ging und ich die Wochen vor dem Urlaub ein Lied geschrieben hatte, habe ich meine Gedanken mit dem neu entstandenen Song verbunden. Daraus entstand dann auch der Text zu Bussal. Das Alles kann man auch im Lied hören, denn es geht ja darum, dass ich lange weg war und eine Reise unternommen habe, um zu ihr zu finden. Das ist danach auch genau so passiert!

Wie soll es nun weitergehen, was sind die Pläne für die kommenden Monate?

Sebastian: Wir werden weiterhin Konzerte spielen wie gewohnt, das heißt Tanz- und Stimmungsmusik auf Festen jeglicher Art, aber auch eifrig an unseren nächsten Liedern feilen und im Tonstudio aufnehmen, um dann nächstes Jahr unser erstes Album veröffentlichen zu können. Bis dahin gibt es aber noch viel zu tun, es wird eine spannende Zeit!

Die nächsten beiden Auftritte finden am 2. sowie 3. Oktober auf der Wiener Wiesn statt; was kann man erwarten? Bereits einen Ausblick auf die kommenden Lieder?

Martin Feibel: Wir werden, wie schon letztes Jahr, versuchen eine gute Performance abzuliefern, um das Publikum wieder in unseren Bann zu ziehen, denn auf der Wiener Wiesen ist das definitiv möglich. Die Wiesn ist eines unserer Highlights dieses Jahr und auch der perfekte Platz für die Live-Präsentation unserer Debutsingle „Bussal“. Die weiteren neuen Songs sind noch nicht ganz fertiggestellt, daher können wir kein Versprechen abgeben, ob wir sie auch spielen werden. Wir arbeiten aber auf Hochtouren daran.



Top 10 Singles

1Howard Carpendale - Warum tanzt du so allein
2Daniela Urich - Da waren doch mal Schmetterlinge im Bauch
3Fantasy - Music
4Misha Kovar - Das Leben ruft
5Daniela Alfinito - Das perfekte Chaos
6Horst Rieder - Nirgendwo
7Deejay Pezi Bär - Es ist doch egal
8Seelenverwandt - Ins pure Leben
9Monika Martin - Und die Stille lebt
10md baby - Tango in Paris

Top 10 Alben

1Claudia Jung - Einfach Jung
2Nina Monschein - Der Liebe Wegen
3Daniela Alfinito - Einfach Echt
4Melissa Naschenweng - Bergbauernshow Live
5Beatrice Egli - Bunt
6Hansi Hinterseer - Schön, Dass Es Dich Gibt
7Kerstin Ott - Best Ott
8Christin Stark - Rock mein Herz
9Deejay Pezibär & seine Freunde - Deejay Pezibär & seine Freunde
10Brenner - Rockschlager